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Sitzung der Wiener Monitoringstelle: Inklusive Bildung in Wien

Am 23. April 2024 fand im Seminar- und Veranstaltungszentrum Katamaran die 5. öffentliche Sitzung der Wiener Monitoringstelle statt. Der fachliche Input richtete sich insbesondere auch an die Teilnehmer:innen mit Behinderungen, was sich unter anderem in der Form der Präsentationen, der  einfachen Sprache und der durchgängigen Übersetzungen in die Gebärdensprache ausdrückte. Bei der Veranstaltung trugen sowohl Fachleute vor, als auch persönlich betroffene Menschen mit Behinderungen, die über ihre Erfahrungen mit dem Wiener Bildungssystem berichteten.

Der thematische Schwerpunkt lag auf dem Thema „Inklusive Bildung in Wien“, der von verschiedenen Seiten beleuchtet wurde. Zum Beispiel aus Sicht eines Lehrenden an einer pädagogischen Hochschule, Vertreter:innen verschiedener NGOs und Sozialarbeiter:innen, die junge Menschen auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben begleiten oder Vertreter:innen von Elterninitiativen.

An sogenannten Thementischen wurde den Teilnehmer:innen der Veranstaltung die Gelegenheit gegeben, sich zu spezifischen Problemstellungen auszutauschen und zu vertiefen. Hier stand auch ein Mitarbeiter der Kinder- und Jugendanwaltschaft (KIJA) beim Thementisch „Kindergarten“
für Fragen zur Verfügung. Die in der Veranstaltung geäußerten Benachteiligungen von Kindern mit Behinderungen, zum Beispiel bei der Teilhabe an Bildungs- und Freizeitaktivitäten, stellen Versäumnisse dar, die auch seitens der Kinder- und Jugendanwaltschaft immer wieder beanstandet werden. Denn Inklusion betrachtet die KIJA als gemeinsames Leitbild, das in einer Einrichtung verankert sein sollte. Werden Barrieren kontinuierlich abgebaut, wird der Zugang zu allem für alle geöffnet. Dazu ist es notwendig, dass alle Beteiligten – Einrichtungen, Kinder und Eltern – vorhandene Barrieren identifizieren und Lösungen erarbeiten, um diese Hindernisse zu beseitigen.

Bei der öffentlichen Sitzung herrschte daher unter allen Beteiligten der breite Konsens, dass weitere Maßnahmen und Standards gesetzt werden müssen, um der bestehenden Ungleichbehandlung entgegenzuwirken und zumindest den gesetzlichen Anforderungen an inklusiver Bildung gerecht zu werden.

Inforamtionen zur Veranstaltung finden sich hier.