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„Frag doch einfach die Kinder“: Kinder treffen in der Kija Entscheidungen

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft hat im Rahmen des Innovationsmanagement im Magistrat der Stadt Wien das Beteiligungsprojekt „Frag doch einfach die Kinder“ eingereicht und gewonnen. Das besondere an dem Projekt ist, dass die Kija Wien Kinder und Jugendliche über einen nachhaltigen und innovativen Partizipationsprozess systematisch in ihre Arbeit einbinden wird und dabei sogar so weit geht, dass Kindern und Jugendlichen echte Entscheidungskompetenzen zugestanden werden. Partizipation ist für Kinder und Jugendliche wichtig, da sie dadurch lernen, Meinungen zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit erleben. Im Innovationsprojekt werden neue Beteiligungsmethoden und -instrumente – eine Toolbox – erarbeitet, die für Kinder und Jugendliche ansprechend sein soll. Die Erarbeitung erfolgt in Zusammenarbeit mit Vertreter:innen der Zielgruppe und der Kija, begleitet von Projektpartner:innen mit der Expertise in der Durchführung von Beteiligungsprozessen.

Der innovative Ansatz des Projekts liegt darin, auszuprobieren, welcher Mehrwert für die Organisationsprozesse der Kija entstehen kann, wenn der Zielgruppe mehr als nur Raum und Gelegenheit zur Artikulation ihrer Wünsche gegeben wird. Konkret bedeutet das, dass Kinder und Jugendliche Entscheidungen treffen können, die für die Mitarbeiter:innen der Kija bzw. die Dienststelle bindend sind.

  • Die Arbeit mit Kinder und Jugendlichen erfolgt in Workshops, die von Expert:innen geleitet werden. Dazu steht im Projekt die Expertise von WIENXTRA und dem Human Rights Space zur Verfügung.
  • Die Kompetenzstelle für Partizipation der Magistratsdirektion Wien ist als Projektpartnerin eingebunden und erklärt den Jugendlichen die Möglichkeiten der Beteiligungsplattform CitizenLab.
  • Das Projekt wird vom Ludwig Bolzmann Institut für Grund- und Menschenrechte wissenschaftlich evaluiert.
  • Die Beteiligung der Projektpartner:innen MA 13 und WIENXTRA gewährleistet die Abstimmung mit der Kinder- und Jugendstrategie.

Und so wird es gehen…

Die Mitarbeiter:innen der Kija freuen sich auf spannende eineinhalb Jahre, in denen das Projekt durchgeführt wird. Das erste Semester dient der detailierten Vorbereitung und Rekrutierung von Jugendlichen, die in Empowermentworkshops für die eigentliche Arbeit im zweiten Semester vorbereitet werden. Im zweiten Semester sind Entwicklungsworkshops geplant, in denen gemeinsam mit den Jugendlichen  die Toolbox erarbeitet wird, die dann im dritten Semester auf ihre Praktibilität getestet wird. Am Ende des Projektes werden die durch das Ludwig Bolzmann Institut für Grund- und Menschenrechte wissenschaftlich gewonnenen Erfahrungen anderen Dienststellen der Stadt Wien gemeinsam mit der Toolbox zur Verfügung gestellt.

Für die Durchführung des Projektes erhält die Kija Wien finanzielle Unterstützung aus dem Innovationstopf der Stadt Wien.