Verwaltungspreis 2017 an Wiener Netzwerk Deradikalisierung und Prävention
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien freut sich sehr über die Auszeichnung des „Wiener Netzwerk Deradikalisierung und Prävention“ des Österreichischen Verwaltungspreises 2017, der vom Bundeskanzleramt ausgeschrieben wurde. Das Netzwerk gewann in der Kategorie „Co-Creation und Kooperation“ für Projekte, die Rahmenbedingungen zur Partizipation und Zusammenarbeit mit nachhaltiger Wirkung ermöglichen.
Das Projekt wurde von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien eingereicht, die das Netzwerk koordiniert. „Wir sind sehr stolz auf diese Anerkennung und Wertschätzung der erfolgreichen Zusammenarbeit des Netzwerks. Dieser Preis gebührt allen Mitgliedern des Netzwerks – der Steuerungsgruppe, dem politischen Board, dem Expert_Forum und ganz besonders den Kompetenzstellen“, so der Kinder- und Jugendanwalt Ercan Nik Nafs.
Ziel Kinder und Jugendliche zu schützen
Die Kategorie „Co-Creation und Kooperation“ suchte nach Projekten, die alternative Wege darstellen, um die Partizipation, Zusammenarbeit und das Erlangen gemeinsamer Entscheidungen sowie die Erbringung von Leistung durch verschiedenster Interessensgruppen fördern. „Mit der Gründung des Wiener Netzwerks Deradikalisierung, Prävention und Demokratiekultur hat die Stadt Wien gezeigt, dass sie Jugendschutz ernst nimmt und die Entfaltungschancen von jungen Menschen nicht durch radikale Gruppen und Stigmatisierungen einschränken möchte“, erklärt der Kinder und Jugendanwalt. „Ziel war von Anfang an für uns, Kinder und Jugendliche vor extremistischen Tendenzen und auch vor Generalverdacht zu schützen“.
Die Jury bezeichnete die Gründung des Netzwerks als „eine Antwort auf eine große gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit“. Sowohl die breit angelegte Kooperation unterschiedlicher Träger und Institutionen als auch die Grundhaltung des Netzwerks, die auf der UN Kinder- und Jugendrechtskonvention und des Kinder- und Jugendschutzes basiert, wurde von der Jury als Grund für die Prämierung genannt.
„Wenn vertrauensvolle und stabile Netzwerke bestehen, kann effektiver und vor allem schneller gehandelt werden. Vernetzung und Austausch sind nicht nur für schnelle Intervention wichtig, sie spielen auch in der Prävention eine zentrale Rolle. Durch gezielte Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterschulungen, durch das Teilen von Expertise und Informationen, durch gegenseitige Unterstützung kann viel bewegt werden“, so Nik Nafs.
Österreichischer Verwaltungspreis
Mit dem Preis werden zukunftsweisende Projekte der Gemeinden, Länder und der Bundesverwaltung sowie Kooperationsprojekte prämiert und der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Verleihung fand am 24. April 2017 in der Wirtschaftsuniversität Wien statt.
Insgesamt 88 Projekte wurden in den vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Jury – bestehend aus Fachleuten aus Wissenschaft, Praxis und Beratung – vergab pro Kategorie einen Preis und 13 Anerkennungen. Darüber hinaus wurden auf Grundlage externer Votings durch Studierende von Wirtschaftsuniversität Wien und österreichischer Fachhochschul-Lehrgänge für Public Management vier Sonderpreise verliehen. Das Wiener Netzwerk Deradikalisierung und Prävention setzte sich in seiner Kategorie gegen 24 andere Projekte durch.
Das Wiener Netzwerk Deradikalisierung und Prävention
Mit dem Wiener Netzwerk Deradikalisierung und Prävention verfolgt die Stadt Wien eine kommunale Strategie gegen Extremismus jeglicher Form und die Radikalisierung junger Menschen unter Verwendung bereits vorhandener Einrichtungen und Strukturen. Es ist ein Zusammenschluss verschiedener magistratsinterner und externer Stellen, die mit Kindern und Jugendlichen sowie mit der Thematik Extremismus zu tun haben. Durch Vernetzung, Austausch und Bereitschaft zur Kooperation können die Mitglieder schneller und effektiv handeln.
Weitere Informationen
Das Wiener Netzwerk Deradikalisierung und Prävention
Österreichischer Verwaltungspreis 2017