Umweltschutz mit Kindern – sie haben ein Recht darauf!

Internationaler Weltumwelttag am 5. Juni – Kinder und Jugendliche engagieren sich selbst!

Fragt man Kinder und Jugendliche in Österreich welches Thema für sie am dringendsten behandelt werden muss, steht der Umweltschutz und die damit verbundenen Umweltschäden fast immer an erster Stelle. Denn genau vor diesen Folgen fürchten sich Kinder und Jugendliche am meisten und wollen, dass mit ihrem Lebensraum achtsam umgegangen wird. Speziell Plastikmüll, Energieverschwendung, die Abgasbelastung und Luftverschmutzung sorgt Kinder und Jugendliche sehr. Und dagegen wollen sie etwas tun – schließlich geht es um ihre eigene Zukunft!

Mit viel Engagement und Überzeugungskraft haben sich Kinder und Jugendliche daher im Rahmen der „Kinder- und Jugendstrategie“ in Wien mit dieser Thematik auseinandergesetzt und die Stadt einem „Service“- Check unterzogen: Was läuft gut, was hat weniger gut funktioniert?

Und so haben Kinder schon ihre eigenen guten Ideen und Vorschläge: „Wenn es alle 6 Monate richtige Mülltrennung über 80 % gibt, feiert die Stadt ein Fest mit gratis Essen und Musik oder nur der Bezirk, der die meiste richtige Mülltrennung hat.“

Das Kinderrecht auf eine intakte Umwelt und Nachhaltigkeit

Aus kinderrechtlicher Sicht besteht die deutliche Verpflichtung im Umweltbereich zu handeln. Denn das in Artikel 1 des B-VG über die Rechte von Kindern festgehaltene Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip beinhaltet das Recht jedes Kindes auf bestmögliche Entwicklung und Entfaltung. Dafür ist eine saubere Umwelt ein wesentlicher Bestandteil. Die kinderrechtlichen Verpflichtungen hören zudem nicht bei den Kindern von heute auf, sondern haben immer auch das Wohl zukünftiger Generationen im Blick. Dieser Gedanke der Generationengerechtigkeit und vor allem die Wahrung „Ökologischer Kinderrechte “, spielt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Der Begriff Ökologische Kinderrechte hat mittlerweile Eingang in die gesellschaftspolitische Diskussion um Kinderrechte gefunden und versteht darunter „das Recht eines jeden Kindes auf dieser Welt, in einer intakten Umwelt aufzuwachsen, ein gesundes Leben zu führen und positive Zukunftsperspektiven zu entwickeln“ (Quelle: www.kannerrechter.org)

Trotz dieser klaren Formulierung und den Ängsten von Kindern und Jugendlichen, werden sie in dieser Problematik immer noch zu wenig gehört. Deshalb stellt sich die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien an ihre Seite und fordert im Sinne der ökologischen Kinderrechte unter anderem:

– die stärkere Berücksichtigung des Kindeswohlvorrangigkeitsprinzips und der Generationengerechtigkeit in Fragen des Klimaschutzes
– die Etablierung eines Klimaschutzgesetzes das Treibhaus-Reduktionsziele festlegt und Sanktionsmechanismen beinhaltet
– die Sicherstellung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen um gemeinsam für den Klimaschutz einzustehen und eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.

In der Kinder- und Jugendstrategie spricht sich die junge Generation klar für eine Intensivierung der Bemühungen im Privaten als auch in der Verantwortung der Stadt für mehr Bewusstseinsbildung aus und entsprechende Verbote und Regelungen zu erlassen.

Kinder kennen sich bei Umweltthemen nämlich aus, helfen mit und wenn es auch nur im „Kleinen“ ist: „Alle Fenster: Blumen! Blumenpflicht (Bienen, Hummeln retten), Fensterrecht – Blumenpflicht.“