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17. Oktober Welttag Kinderarmut: Multiple Krisen verschärfen Armut von Kindern!

Die Kinder- und Jugendarmut verharrt seit Jahren auf hohem Niveau und bleibt damit ein ungelöstes strukturelles Problem. Dazu kommt, dass die Covid-Pandemie die Lage von Kindern und Jugendlichen deutlich verschlechtert hat. Was ihre  Situation jetzt aber zusätzlich weltweit massiv verschärft, sind multiple Krisen und damit multiple Belastungen: Kriege, Klimawandel, wirtschaftliche Unsicherheit oder die allgemeinen Teuerungen und damit eine Verschlechterung der Lebenssituation insgesamt, wird zwangsläufig zu einem deutlichen Anstieg von Kinderarmut führen.

Die Vermeidung von Kinderarmut mit ihren weitreichenden Folgen muss daher umgehend politische Priorität haben und erfordert neue, den Ausnahmesituationen angepasste sozial- und familienpolitische Konzepte. Kinderarmut ist auch Familienarmut und muss daher in diesem Zusammenhang betrachtet werden. Denn wenn Eltern durch Armut selbst Probleme haben, wird sich das zwangsläufig auf das Leben und die Entwicklung  von Kindern auswirken.

Gegen Armut: Pädagogische Einrichtungen sind eine wichtige Ressource

Kinderarmut hat mehrere Gründe und dem entgegenzuwirken kann auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden. Damit Eltern arbeiten gehen können müsste es zum Beispiel genügend Kindergartenplätze geben, was wiederum bedingt, dass Eltern über ein Einkommen verfügen, dass ihnen ermöglicht, diese Grundbedürfnisse abzudecken. Vor allem bei den alltäglichen Bedürfnissen von Kindern und der Kindergartengebühren machen sich aber bereits die Teuerungen bemerkbar. Für Pädgagog:innen sind die finanziellen Belastungen in der Praxis deutlich spürbar. Viele Eltern können sich die Betreuungsgebühren oder Ausflüge schon nicht mehr leisten. Mangelnde Teilhabe von Kindern ist somit von früh auf gegeben.

Kinderarmut in Zahlen: 368.000 Kinder und Jugendliche in Österreich sind betroffen

Die Folgen von Kinderarmut sind aufgrund von Schamgefühl häufig die soziale Isolation bzw. die gesellschaftliche Ausgrenzung, die Kinder und Jugendliche gerade in ihrer gesunden Entwicklung massiv beeinträchtigen. Armut macht einsam und krank und das darf nicht sein, denn jedes Kind hat das Recht auf ein Leben in Würde und sozialer Teilhabe. Neben den strukturellen Veränderungen ist eine konsequente Beteiligung von Kindern und Jugendlichen von Anfang an zu gewährleisten. Kinderarmut muss als Verletzung eines Kinderrechts betrachtet werden und so müssen die Lebensbedingungen aller Kindern einen Standard erreichen, der in unserer Gesellschaft als selbstverständlich gilt!